Maxim Kurotschkin (*1970,Kiew), der bislang mit seinem opulenten Theaterstück DIE KÜCHE im Drei Masken Verlag vertreten wird, hat für die Eröffnung des Neuen Hauses des Hans Otto Theaters in Potsdam ein Auftragswerk geschrieben: im Rahmen des Projektes JULIA TIMOSCHENKO verfasste Kurotschkin das Stück "Im Namen der Topografie", das den 2.Teil des Abends umfasst. (Premiere 24. September 2006, Regie: Adriana Altaras)
Julia Timoschenko, die ehemalige Ministerpräsidentin der Ukraine – eine Bühnenheldin? In ihrer Person finden sich die Strömungen und Auswirkungen, die das 20. Jahrhundert kennzeichneten, in einem Konglomerat zusammen. Sie hat ihr Land als Transitland, an der Nabelschnur Russlands hängend, erlebt und dabei das Auge nach Europa gerichtet. Die Millionärin Julia Timoschenko, die gegen Korruption und Anhäufung von Reichtum am Volk vorbei arbeitet, hat in Russland einen Haftbefehl wegen Beamtenbestechung laufen. Sie ist in einer Männerwelt aufgestiegen, hat als Frau eine ganze Bewegung angeführt.
Eine moderne Märchenfigur – ob Prinzessin, Hexe oder Königin, das kommt auf den Blickwinkel an.