Mondsee, 1944: UNTER DER DRACHENWAND von Arno Geiger in einer Bühnenfassung von Anke Kell

Der verwundete Soldat Veit Kolbe kehrt aus Russland zurück und nimmt sich eine Auszeit am Mondsee. Doch auch wenn der Ort nicht direkt vom Krieg betroffen ist, sind die Menschen dennoch von ihm gezeichnet. Sie alle haben ihre Ängste und Sehnsüchte, die durch das Regime und den Krieg ausgelöst oder befeuert werden. Veit trifft unter anderem auf den „Brasilianer“ Robert, der von einer Rückkehr in sein geliebtes Rio de Janeiro träumt und stattdessen festgenommen wird und auf die junge Nanni, die mit ihrem Cousin Kurt die Drachenwand besteigen möchte. Doch Kurt ist an der Front und nur durch Briefe mit ihr verbunden. Als Veit seiner Nachbarin Margot näherkommt, schöpft er wieder Mut. Doch der Krieg greift mit langen Armen nach ihm...

Arno Geiger nimmt in seinem Roman UNTER DER DRACHENWAND eine Gesellschaft ins Visier, für die der zweite Weltkrieg weit entfernt und doch zu nah ist. Er erzählt von Trauer, Verlust, Schmerz und Hoffnung auf eine hellere Zukunft. Anke Kell hat den Roman nun in eine kongeniale Bühnenfassung übertragen.

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