Da hört sich das Lachen auf. Der aufstrebende Comedian Steve Johnston steht vor der Wahl: Was ist ihm sein Erfolg wert? Soll er auf seinen skrupellosen Agenten hören und die Beziehung zu seiner Freundin riskieren? Bleibt er seinem eigenen Stil treu oder verrät er seine künstlerische Freiheit für die große Bühne, das schnelle Geld? Zunehmend verstrickt er sich im Geflecht seiner Bühnenshow; hin- und hergerissen von den Ratschlägen seiner Vertrauten, die ihm gleich Engelchen und Teufelchen in den Ohren liegen. Die Grenzen zwischen den Auftritten des Comedians und den Dialogen verschwimmen mehr und mehr. Die Gags werden platter, die Bühnen größer, Steve abgebrühter. Am Schluss steht er allein im Rampenlicht, isoliert in Erfolg und einsam vor der Masse des johlenden Publikums.
Owen McCafferty zeichnet in TOD EINES KOMIKERS (1 D | 2 H) geschickt die Entwicklung eines unsicheren Künstlers zum arroganten, selbsteingenommenen Star der Branche nach, der schlussendlich erkennen muss, dass er am Höhepunkt seiner Karriere alles verloren hat. Virtuos entlarvt er dabei die Abgründe der menschlichen Gier und die eiskalten Mechanismen in der längst dem Profitdenken zum Opfer gefallenen Lach-Industrie. Die von Michael Raab erstellte Übersetzung steht für die deutschsprachige Erstaufführung zur Verfügung.