Peter Hacks ' Theaterstück JONA wurde an den Wuppertaler Bühnen am 06. November 2009 uraufgeführt (Regie: Marc Pommerening). In seinem "Trauerspiel" greift der im Jahr 2003 verstorbene Dramatiker den biblischen Jona-Stoff auf und bringt ihn zu einer neuen Deutung: Jona erhält in Ninive, wo er mit einem Wal gelandet ist, von Gott einen heiklen Auftrag...
Er soll prüfen, ob die bei ihm in Ungnade gefallene Stadt dem Untergang geweiht ist. Jona sieht sich sogleich in ein undurchdringliches Netz aus politischen Intrigen und Komplotten durch die taktierende Prinzessin Semiramis verwickelt. Sie taktiert mit dem befreundeten Staat Babel und dem verfeindeten Staat Ararat gleichermaßen und führt dadurch ihren Staat an den Rand des Abgrunds. In seinem „Trauerspiel“ JONA thematisiert Peter Hacks ein untergehendes Gemeinwesen, die lavierende und bisweilen verlogene Diplomatie der Staaten und die Idiotie außenpolitischer Ränkespiele. Mit JONA hat Hacks nicht nur den Untergang der DDR-Diktatur vorweggenommen, sondern auch eine vor Witz und Geist sprühende Polit-Satire geschrieben, die erstaunlich große Parallelen zum gegenwärtigen Zeitgeist aufzeigt… "In diesem Trauerspiel wird so hemmungslos gelogen, daß der Autor Mitleid mit den Schauspielern empfindet. Schauplatz ist Ninive: ein Ort der Verrottung...Über jedes Maß herrschen Verrat und Treuebruch. In Gestalt des Hofrats Jona aus Jerusalem wird die Welt Zeuge einer Intrige um Herzen und Throne, die allem menschlichen Anstand Hohn spricht." (Hacks)
Im DREI MASKEN VERLAG liegen die Aufführungsrechte für das dramatische Gesamtwerk von Peter Hacks.