Mit ENUMA ELISCH von Anna Achmatowa hat Alexander Nitzberg einen wahren Schatz der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts geborgen. Das Spätwerk der wohl berühmtesten russischen Schriftstellerin ist in seiner schillernden Multidimensionalität ein Meisterstück, das tiefe Einblicke in die Zeit, aber auch das Leben der Autorin gewährt. Am 8. April 2016 feiert das Werk, kurz nach dem 50. Todestag der Autorin, seine Welturaufführung im Odeon-Theater Wien.
„,Enuma elisch' heißt auf Altbabylonisch ,Als droben ...' Mit diesen Worten beginnt eine uralte Kosmogonie. Auch in ihrem ,Enuma elisch' formuliert Achmatowa einen Mythos: den des eigenen Lebens vor dem Hintergrund der Epoche. Dabei treibt sie das bereits im ,Poem ohne Held' erprobte Prinzip der Mystifikation noch auf die Spitze. In scheinbar bruchstückhaften Szenen, Gedichten, Prosapassagen, Tagebucheintragungen und fiktiven Rezensionen besingt sie eine Liebe, die sich über Raum und Zeit erhebt." (Aus dem Klappentext der Ausgabe, erschienen bei Urs Engeler 2005)