Das Pollak-i bei Ebay

Eine Kriminalgroteske

Von Albert Frank

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Taucheranzüge, Eierbecher, Monitore und Kunst stapeln sich in den Regalen im Büro einer Mordkommission. Kommissarin Ullrich und Hauptkommissar Durben sind Hüter der Ordnung und gleichzeitig EBAY-Agenten. Da ihr Geschäft einträglich ist und sie in ihrem Arbeitseifer beflügelt, hat der Polizeipräsident nichts dagegen einzuwenden. Klingelt das Telefon, kommt es im Mord- und Tauschgeschäft zwar schon mal zu Verwechslungen, doch die versierten Partner meistern jede Tücke. Einmal Agent immer Agent und so bleibt es nicht aus, dass jeder Gegenstand auf seine Eignung getestet wird - auch die Mordwaffe: das Pollack-I.
Als eine Reihe von seltsamen Morden geschieht, führt sie die Spur zu einem niederösterreichischen Künstler und in ihr doppelgesichtiges Büro.
Eine Groteske auf die modernen Kommunikationstechniken, die Gegenstände, Menschen und Ideen in rasender Geschwindigkeit vermarkten, verwerten und nivellieren, aber auch den Tauschhandel als urmenschliches Bedürfnis zeigt, dem ein hohes Maß an Spaß, Entertainment und Leidenschaft zu Grunde liegt.
"Das Pollak-i bei Ebay" ist nach "Im Würgegriff der Taubenmafia" der zweite Teil von Alberts Franks Kriminaltrilogie für die Bühne. In beiden Fällen ermitteln Hauptkommissar Durben und Kommissarin Ullrich in den abenteuerlichsten wie abwegigsten Fällen - und obwohl das Chaos am Tatort nach Auftritt der beiden erst einmal massiv zunimmt, geht es irgendwie doch immer gut aus. Eine Mordsgaudi mit Running-Gag-Garantie und durchgeknallten Charakteren.