Das Bildungssystem hat für die Jugendlichen, die Marie unterrichtet, nicht viel übrig. Von den Mädchen und Jungen wird nichts erwartet – oder anders – es wird ihnen nichts zugetraut.
Marie versucht, den jungen Menschen, die oft mit prekären Lebensverhältnissen kämpfen, Literatur zu vermitteln. Sie selbst führt mit ihrem Mann und ihrem Sohn ein kompliziertes
Privatleben. Die äußeren Hürden, vor denen ihre Schüler:innen stehen, hat sie gleichwohl nie am eigenen Leib erfahren müssen.
Marie scheitert regelmäßig, beruflich wie privat. Das Angebot einer privat-wirtschaftlichen Bildungsinitiative schlägt sie aus, dabei bringt ihr Arbeitgeber, der Staat, ihr keine Wertschätzung entgegen. Der verzweifelte Höhepunkt ihrer Bemühungen ist erreicht, als sie einem ihrer Schüler ins Gesicht schlägt – um ihn vor einem ausbeuterischen Praktikum zu bewahren.