Ursula Kohlert wurde 1974 in Düsseldorf geboren, wo sie auch aufwuchs. Sie studierte Film- und Theaterwissenschaft sowie Philosophie an der Universität Leipzig und der Freien Universität Berlin. Ihre Abschlussarbeit schrieb sie zum Thema Gefängnistheater. Kohlert arbeitete in verschiedenen Medienunternehmen der TV-Branche, war jedoch vor allem am Theater tätig. 1999 wirkte sie an einer Aufführung des Stücks "Tegel Alexanderplatz. Einlieferung Auslieferung" (nach Motiven des Romans Berlin Alexanderplatz von Alfred Döblin) mit dem Gefängnistheater AufBruch der JVA Berlin Tegel mit. Sie hospitierte an der Volksbühne Berlin, wo sie mit der Uraufführung ihres eigenen Stücks "Der Ameisenkönig" 2001 auch ihr Regiedebüt gab. Dabei arbeitete Kohlert mit dem Berliner Obdachlosentheater Ratten 07 zusammen, ihre Inszenierung wurde in großen Teil im Film über die Ratten 07 von Rosa von Praunheim gezeigt. Im Jahre 2002 absolvierte sie eine Regieassistenz am Theater Aachen, wo sie auch verschiedene eigene Stücke inszenierte. Weitere Regiearbeit führte sie u.a. an das Theater Gera, die Kammerspiele Lübeck (hier inszenierte sie etwa die Tragödie Fräulein Julie von August Strindberg), das Parktheater Bensheim, das Landestheater Altenburg und die Volksbühne in Berlin. In ihren Stücken ist das Politische und das Private verbunden, besonders in "Sophie & ich" , ein Jugendstück über ein fiktives Treffen zwischen Sophie Scholl und Traudl Junge. Auch in ihrem Kinderstück für Grundschüler "Happy Heymflog" thematisiert sie Politik, der Ukrainekrieg wird aus Sicht der Friedenstaube Happy geschildert. Ursula Kohlert lebt zur Zeit in Berlin und arbeitet als freie Autorin, Dramaturgin und Regisseurin.