Liesl Karlstadt

Liesl Karlstadt wurde 1892 als Elisabeth Wellano in München geboren. Nach einer Ausbildung zur Textilverkäuferin zog es sie jedoch bald zur Bühne. Bei einem ihrer Auftritte als Soubrette wurde Karl Valentin auf sie aufmerksam und überzeugte sie, ins komische Fach zu wechseln. Als Bühnen- und Filmpartnerin und nicht zuletzt als Mitautorin wirkte Karlstadt ab 1911 bis 1934 bei den Projekten Valentins mit. Nach einem Suizidversuch und einem längeren Klinikaufenthalt kam Karlstadt für zwei Jahre bei den Gebirgsjägern unter. Später versuchte sie einen Neustart mit Valentin, der allerdings missglückte. Nach Valentins Tod 1948 wurde sie von Theatern und dem Bayerischen Rundfunk engagiert, größerer Erfolg stellte sich damit allerdings nicht mehr ein. Liesl Karlstadt starb am 27. Juli 1960. Ihr kongeniales Wirken neben dem Ausnahmekünstler Valentin wurde lang nicht in angemessenem Maße gewürdigt. Heute steht allerdings fest, dass viele der Texte, Lieder, Sketsche und Filme ohne das Zutun Liesl Karlstadt nie entstanden wären.

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