Nikolai Nekrasov wurde im Jahre 1821 in einer Adelsfamilie unweit der ukrainischen Stadt Vinnica geboren. Bald darauf zog die Familie, die außer ihm zwölf weitere Kinder hatte, nach Jaroslavl. Ab 1832 besuchte er das Jaroslavler Gymnasium, doch auf den Wunsch seines Vaters hin verließ er 1838 seine Schule und besuchte fortan eine Militärschule für Adlige in St. Petersburg. Später widersetzte er sich jedoch seinem Vater und begann an der Petersburger Universität zu studieren. Mit der Zeit fand er Nebenverdienste und schrieb für verschiedene Zeitschriften. 1840 veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband mit dem Namen Mecty i zvuki (Träume und Geräusche). Einige negative Kritiken veränderten seinen Stil stark. In den Jahren 1843-1846 veröffentlichte Nekrasov weitere Sammelbänder. Zusammen mit Panaev übernahm er die bekannte liberale Literaturzeitschrift "Sovremennik", die später aufgrund verstärkter liberaler Tendenzen auf Abenteuerromane ausweichen musste. Nekrasov schrieb "Drei Länder der Welt" und "Toter See". Mitte der 50er Jahre begann seine glückliche Periode: Er schrieb sein großes Stück "Sascha" (1855), "Die Unglücklichen" (1856) und "Korobejniki" (1861). Von 1868 an arbeitet er bei der Zeitschrift "Otecestvennye Zapiski" ("Vaterländische Notizen"). 1873 bis 1876 schrieb er sein großes Epos "Wer gut in Russland lebt". 1875 erkrankte Nekrasov schwer. Während dieser Zeit schuf er das Werk "Die letzten Lieder". Nikolai Nekrasov starb am 27. Dezember 1877.