Klaus Rohleder

Der Thüringer Autor, Jahrgang 1935, geboren in Waltersdorf, absolvierte eine Lehre in der Landwirtschaft, war als LPG-Viehpfleger tätig und betrieb bis zu seinem Tod in Waltersdorf bei Greiz eine selbständige Landwirtschaft.
Seine Theatertexte, in der DDR als unbequem, weil als motiviert vom Widerstand gegen das System klassifiziert, fanden 1988 an der Berliner Volksbühne am Luxemburgplatz erstmals einen schmalen Weg an die Öffentlichkeit ("Das Fest"), es folgten Aufführungen in gera und Graz.. Seine Theaterarbeiten bestechen durch den Lakonismus einer präzisen Sprache, einen klaren szenischen Rhythmus und bohrende Ironie, die der inszenatorischen und schauspielerischen Phantasie Herausforderung sind und Freiraum schaffen.
Er schreibt neben seinen Theaterstücken Hörspiele ("Der Tautropfen und das Kaninchen", 1986), Prosatexte und Kindererzählungen (Hausnummer 13, 1986) und in den letzten Jahren verstärkt Texte  für das Musiktheater (z.B.Libretto "La Neuberin", das Oratorium "Wasser, das zur Mauer wurde", "Etnea Lieder", 2009) . Er erhielt 1991 den Ludwig-Mühlheimpreis für religiöse Dramatik, 2011 das Bundesverdienstkreuz am Bande, mit dem sein literarisches Gesamtwerk, seine aufrechte Haltung während der DDR-Zeite sowie sein umfangreicher Beitrag zur Aufarbeitung der jüngeren Zeitgeschichte gewürdigt wurden.

Er verstarb überraschend am 05.09.2013 in der Nähe von Palermo/Sizilen.

copyright Sophie Seith
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