Leonhard M. Seidl untersucht in seinem packenden Monologdrama die Ursachen latenter Ausländerfeindlichkeit, die immer wieder auch in Gewalt und Mord mündet. Und er schreibt eine Rolle, die für jeden Schauspieler eine künstlerische Herausforderung bedeutet.
Schorsch, ein Mann im besten Alter hockt in seinem Zimmer. Er kramt seine Habseligkeiten zusammen. Er versucht einen Abschied auf Dauer. Die letzten Wochen und Monate haben den seit einem Unfall – „auf Kosten der Gemeinde Glasberg“ – dahinvegetierenden Landarbeiter aus der gewohnten Lebensbahn geworfen. Als in Glasberg ein Asylbewerberheim eingerichtet werden soll, erhebt sich im Wirtshaus „Volkes Stimme“. Gegner und Befürworter geraten öffentlich aneinander. Heimlich jedoch wird die Vernichtung des renovierten Heims organisiert. Schorsch wird mit eingesammeltem Geld als Brandstifter gedungen. Die ersten Asylbewerber sind bereits im Ort eingetroffen, als Schorsch erpresst wird, das Haus anzuzünden. Er hat die Tat getan.