Schuld – und Vergebung? WIE AUCH WIR von Carsten Brandau

In Carsten Brandaus neuem Stück WIE AUCH WIR (1D | 1H) trifft eine Frau auf den Mörder ihres Sohnes. Sie hat ihm damals nach jahrelangem Groll geholfen nach seinem Gefängnisaufenthalt wieder auf die Beine zu kommen und kümmert sich seitdem um ihn. Sie hat ihm verziehen. Aber ist es möglich einem Menschen zu verzeihen, der den einzigen Sohn umgebracht hat? Oder existiert die Vergebung immer nur vordergründig? Es entspinnt sich ein Dialog zwischen zwei gebrochenen Menschen deren Schicksal eng miteinander verwoben ist, die sich aneinander klammern und doch loslassen müssen. Brandau gewährt Einblick in ein toxisches Abhängigkeitsverhältnis, das auf einem wackeligen Konstrukt von Schuld und Vergebung aufbaut.

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