Conchita, die deutsch-mexikanische Bahnhofshure hat es nicht leicht: Ihre Mutter ist tot, der Vater hat sie verstoßen; Hubert ihr ein Kind gemacht, und das kleine Söhnchen Max, der nebenan schläft, stört sie beim Anschaffen. Sie trifft auf den arbeitslosen Ewald. Beim ersten Schäferstündchen klappt es nicht, Ewald ist zu gehemmt. Was als Prostitutionsalltag beginnt, entwickelt sich zu einer schillernden, merkwürdigen Liebesbeziehung zwischen Freier und Hure. Das Söhnchen Max stirbt unter mysteriösen Umständen. Conchita wird verhaftet, weil sie aus Angst vor der Polizei ihren Sohn im Wald vergraben ließ. Da erscheint eine geheimnisvolle Fremde und weissagt Ewald, das Kind sei nicht tot, alles würde gut, Geld gäbe es obendrein, er müsse Conchita nur heiraten. Das tun sie. Nun bricht die wahre Hölle los. Selbst Geld und Götter stehen diesem Elend hilflos gegenüber...Ein sprachlich versiertes und dramaturgisch klug gebautes Studiostück mit zwei hervorragend geschriebenen Rollen. Ein Stück, das die Sehnsucht zweier Menschen nach Zärtlichkeit und Nähe beschreibt; eingebettet in eine verzweifelt schroffe soziale Wirklichkeit: Menschen, die um das Leben kämpfen, sich in ihre Zuneigung verstricken und die doch nicht fähig sind, darüber zu kommunizieren oder ihre Gefühle wirklich ausdrücken können.