„Ausstand. Ein Schaustück" habe etwas vom frühen Kroetz, gepaart mit dem Parabel-Leichtsinn eines Dürrenmatt“, urteilte 1999 Klaus Völker in seiner Laudation bei der Verleihung des Heinz Dürr Preises an Heiko Buhr. Seitdem sind beinahe zwei Jahrzehnte vergangen, aber Buhrs Thema, die Arbeitslosigkeit, begleitet die bundesrepublikanische Gesellschaft
noch immer. Selbst im Wieder-Wirtschaftswunderland Deutschland sind über 2 Millionen Menschen ohne Arbeit. Vier scheinbar normale Leute treffen in der Kneipe des ehemaligen Boxers Jürgen und der ehemaligen Prostituierten Johanna aufeinander. Paul, Jürgen und Gernot samt seinem Kumpel Wurm sind arbeitslos und – wie auch Jürgen und Johanna – pleite. Aber der ehemalige Buchhalter Gernot hat eine Idee, wie sie alle wieder zu viel Geld kommen können. Was die anderen nicht wissen: Er verfolgt dabei einen ganz eigenen Plan. Heiko Buhrs Stück ist eine bitterböse, schwarze Komödie.