Der Blues bestimmte Billie Holidays Leben von Anfang an. Bereits als Kind wurde sie mit Armut, Gewalt und Tod konfrontiert. Später setzt die Afroamerikanerin ihren ganzen Lebensschmerz in Musik um und wird zu eine der größten Jazzsängerinnen aller Zeiten. Ihr Erfolg als Sängerin und private Schicksalsschläge liegen dicht beieinander. Sexueller Missbrauch, Gefängnis, rassistische Anfeindungen, gescheiterte Ehen auf der einen, Glamour und Ruhm auf der anderen Seite.
Basierend auf der Autobiografie „Billie Holday - Lady Sings The Blues“ lotet das Stück die ganze Tiefe der Figur aus. Sie ist einerseits Femme fatal, andererseits eine unsichere Frau, die der Realität durch Alkohol und Drogen entflieht.
Ulrich Greb baut das Stück um einige der berühmtesten Songs von Billie Holiday und greift diese thematisch in den einzelnen Szenen auf. Für eine Schauspielerin/Sängerin eröffnet das große Solo die Möglichkeit, den Menschen hinter der Jazzlegende zu zeigen, ihre Zerissenheit und Faszination, die vor allem in den Songs, die sie unsterblich machten, zum Ausdruck kommt.