Der König, der den ganzen Tag vor dem Fernseher sitzt und sich weigert, die Probleme seines Landes zu erkennen, wird von seiner Königin aufgeschreckt: die Prinzessin hat sich verliebt. Sie liebt einen Prinzen, der wegen seiner Armut als Gatte nicht vermittelbar ist und ganz abgesehen davon einen schweren körperlichen Defekt hat: im Gegensatz zu allen anderen Bewohnern des Königreichs trägt er keinen Schwanz. Unterdessen gelingt es dem Premierminister, den König von der drohenden Energiekrise des Landes zu unterrichten. Die Drohung, daß davon auch sein Fernseher betroffen sei, läßt den König endlich handeln. Er verspricht dem, der eine Idee zur Lösung der Krise bringt, die Hand seiner Tochter. Der Wettbewerb um die schöne Prinzessin bringt freilich nur absurde Vorschläge. Als letzter Bewerber kommt schließlich der Prinz ohne Schwanz, der in der Zwischenzeit die Allegorie der Natur getroffen hat. Sie hat ihm den Plan eingeflüstert, natürliche Energiequellen wie Sonne, Wind und Wasser zu nutzen. Der Vorschlag wird begeistert aufgenommen und der Prinz mit der Prinzessin verlobt, als sich herausstellt, daß der Prinz einen schlimmen Makel aufweist. Der König will ihn nun aufs Schafott schicken. Der Prinz flieht, trifft eine Eidechse, die ihm ihren Schwanz abtritt, währenddessen sich die Prinzessin ihrerseits ihren Schwanz abschneidet. Im ganzen Reich setzt sich die Überzeugung durch, man könne ohne Schwanz viel besser leben und einen Massenamputation setzt ein, der sich sogar der König anschließt. Als alle schwanzlos sind erscheint der Prinz mit seinem frischen Schwanz, der sich auch nicht mehr entfernen läßt - trotzdem gibt es ein Happy End mit Hochzeit und einer Lektion in Toleranz.
Ein stringend geschriebenes, abwechslungsreiches Kinderstück, das Thema der Toleranz gegenüber Andersartigen wird sehr farbig und munter verhandelt.