Was wäre, wenn es die Liebe gar nicht gäbe? Wenn die zwischenmenschlichen Beziehungen als Konvention entlarvt und keiner tieferen, ursprünglicheren Motivation entsprängen? In einer Welt, in der die Menschen verlernt haben, sich zu verlieben, in der Sexualität von Kommerz entbunden und somit komplett aus dem Fokus der Gesellschaft verschwunden und Liebe nur noch als Theorie für Wissenschaftler interessant ist, setzt dieses Stück ein.
Bento ist angehender Wissenschaftler. Er studiert bei Professor Tirce zu den Themen zwischengeschlechtliche Beziehungen, Liebe und Sexualität. Während Tirce davon überzeugt ist, dass es die Liebe gibt, oder zumindest mal gegeben hat (schließlich zeugen ja genug kulturelle Aufzeichnungen davon) und diese Erkenntnis auch lehrt, zweifelt Bento. Er empfindet weder Sympathie noch Antipathie seinen Mitmenschen gegenüber und glaubt, die Liebe lediglich als chemische Reaktion und eben als Konvention entlarven zu können. So merkt er auch nicht, dass die Mitstudentin Sandy mehr als nur fachlich an ihm interessiert ist. Die Jahre ziehen ins Land: Tirce ist Opfer seiner Alkoholsucht geworden, Bento hat die Vorlesungen übernommen. Da wird eines Tages ein indigenes Volk entdeckt, das die Liebe noch nicht verlernt hat und praktiziert. Bentos Ansatz wird also Lügen gestraft. Er verliert seinen Job und sein Ansehen sieht sich dem Vorwurf ausgesetzt, Tirce in den Tod getrieben zu haben. Bento schlägt sich fortan als Liebesberater für das Theater durch. Und dort trifft er auch wieder Sandy. Mehr und mehr zeigt sich, dass auch zwischen Sandy und Bento so etwas wie Liebe entstanden ist.