Der Fischer und seine Frau führen ein armes aber zufriedenes Leben. Während er sich um den Fischfang kümmert, hält sie den rostigen alten Kahn, der ihnen als Unterkunft dient, in Schuss. Eines Tages fängt der Fischer einen riesigen Butt. Doch berührt von dessen Klagen, lässt er den Fisch wieder frei und kehrt mit leeren Händen nach Hause zurück. Seine Frau macht ihm große Vorwürfe und weist ihn an, den Fisch um einen Gefallen zu bitten: ein kleines Häuschen wäre alles, was sie begehrte. Der Fischer geht murrend zurück und ruft aufs Meer hinaus:
„Manntje, Manntje, Timpe Te
Buttje, Buttje in der See
myne Frau, de Ilsebill
will nich so, as ik wol will.“
Der Butt erscheint und erfüllt dem Fischer und seiner Frau den Wunsch, als er nach Hause kommt, steht dort eine kleine Hütte. Doch die Fischerin hat noch nicht genug und alsbald schickt sie ihren Mann immer wieder zum Fisch. Immer mehr möchte sie haben, bis sie schließlich König, Kaiser und schließlich Papst werden will. Umso mehr sie hat, umso unzufriedener wird sie. Zuletzt schickt sie der Butt wieder ganz an den Anfang – Fischer und Fischerin haben nur sich und den alten Kahn aber dafür sind sie glücklich.
Das Märchen vom Fischer und seiner nimmersatten Frau hat Karsten Laske behutsam in die Jetzt-Zeit gesetzt. Mit viel Sprachwitz, einem schnoddrigen Fischer und einer frechen Fischerin macht dieser Text sicher nicht nur den kleinen Zuschauern Spaß.