Vier Schauspielerinnen treffen sich zur Probe. Doch diese geht nur schleppend von statten, denn jede der vier Frauen hat ihr Problem: Die erste einen Mann, der fixt. Die zweite ein gewisses Alter. Die dritte ein Verhältnis - rein zufällig mit dem Mann von Nr. 1, denn der ist auch der Regisseur des Stückes. Die vierte ist nicht ganz geerdet, dafür hat sie einen Hund.
Das Stück, das geprobt wird, handelt von einer Selbstmordattentäterin, einer, die drei Mal versagt hat. Einer, die deshalb ein gefundenes Fressen für die ähnlich hilflose Kriegsreporterin ist. Zerrissen zwischen Faszination und dem Willen, Kapital daraus zu schlagen, lässt diese sich die Geschichte einer Frau in einer von Männern bestimmten Welt erzählen. Die Geschichte von Eroberung und Ideologie, von Terrorismus oder Freiheitskampf. Kurz, die Geschichte, dass Gewalt immer nur Gewalt hervorrufen wird. Da das so ist, bleiben auch die vier Schauspielerinnen, die die Episoden dieser Geschichte spielen, nicht verschont...
Borgers vielschichtig angelegter Text verquickt auf verstörende Weise den privaten Kleinkrieg und Lebenskampf mit Kriegsszenarien internationalen Ausmaßes. Obwohl der Schwerpunkt dabei auf dem Standpunkt und der Sichtweise des Einzelnen liegt - und nicht auf den Eigengesetzlichkeiten der Hochpolitik - bleibt kaum Rum für Hoffnung...