Anscheinend eine Idylle: Ilse und Guido, ein junges, verliebtes Paar, liegen zusammen an einem Flußufer und unterhalten sich über ihr zukünftig gemeinsames Leben, über die Schönheit des Ortes und über Guidos etwas entstelltes Gesicht, in dem sich ein großer dunkelroter Fleck befindet. Die Idylle trügt. Über den Beiden kreist ein Hubschrauber...
Sie sind auf der Flucht. Ilse fühlt sich wohl und will bleiben, doch Guido macht klar, daß sie nicht bleiben können. Ilse trägt ein kleines Bündel am Arm, das sie wie ihr Kind behandelt. Ist es ein „echtes“ Kind wie Ilse behauptet, oder „spielt“ sie nur mit einem Baby?
Die Zeitungen haben gemeldet, Ilse hätte aus dem Krankenhaus ein Kind gestohlen, eine Geschichte, die Guido nicht glaubt; trotzdem müssen sich die beiden vor den Verfolgern verstecken. Nach einer Weile macht Guido eine grausige Entdeckung: In dem Bündel, das er für eine Spinnerei und Spielerei Ilses gehalten hat, verbirgt sich tatsächlich ein Kind - und zwar ein totes. Während sie schläft, vergräbt er es am Fluß und erzählt seiner Freundin, es sei weggelaufen.
Ilse nähert sich einem anderen Kind an, Guido kann sie davon nur mühsam wieder abbringen, auch dieses Kind mit zu nehmen. Die Flucht geht weiter, die Verfolger kommen näher. Die Hunde schlagen an. Guido versteckt Ilse im Gebüsch, bedeutet ihr, den Ort erst wieder zu verlassen, wenn sich die Lage beruhigt hat, und läßt sich festnehmen...
Ein fein gesponnenes Psychodrama, schwebend leicht geschrieben, in einer krimiverdichteten Athmosphäre der Verfolgung und Flucht. Auch eine Liebesgeschichte zwischen zwei jungen Menschen, ohne ein versöhnliches happy end, aber zärtlich und einfühlsam beschrieben.