Nichts an dem Mädchen aus Lothringen deutete darauf hin, dass es anders sei als andere Kinder. Doch nachdem Jeanne d'Arc mit 13 Jahren durch Stimmen ihren "göttlichen Auftrag" erhalten hatte, nahm ihr Leben einen rasanten Lauf: das einfache Bauernmädchen machte sich auf, die Stadt Orléans, die im Zuge des Hundertjährigen Krieges von den Engländern besetzt worden war, zu befreien und den französischen König zur Krönung zu führen. Der Ruhm, den sie durch ihre Heldentaten erreicht hatte, dauerte jedoch nicht lange an, das Schicksal Jeanne d'Arcs wandte sich binnen kurzer Zeit gegen sie: Mit siebzehn Jahren wurde sie der Hexerei angeklagt und auf dem Marktplatz von Rouen bei lebendigem Leib verbrannt.
Ralf-G. Krolkiewicz erzählt die Geschichte dieser außergewöhnlichen und faszinierenden jungen Frau, die heute als Nationalheilige gilt. Dabei wirft das Stück allgemeingültige Fragen auf: Was macht einen Helden aus? Wodurch unterscheiden sie sich von anderen? Dürfen Helden eigentlich persönliche Schwächen zeigen?