Sjøgren Stück zeigt die Tristesse einer Wohnblockgemeinschaft. Ein dort lebendes Ehepaar in den Vierzigern, eine gleichaltrige Frau, ein junger Mann sowie eine von den übrigen Bewohnern als störend empfundene Siebzigjährige zeigen in Dialogen ein Kaleidoskop des Alltagselends.
Das erste Gespräch zweier frustrierter Hausfrauen schlägt zwangsläufig in Unzufriedenheit um, weil es sich um Krankheit, habituell gewordene Ehen und die verhasste weil vermeintlich eigensinnige Nachbarin dreht. Diese aber ist lediglich vereinsamt, wird offenbar aus reiner Kompensation von ihren Nachbarn gemieden und zudem von einem jungen Burschen versehentlich erschlagen, der sie lediglich berauben wollte.
Dieser wird wiederum begehrt vom Mann der einen Frau, der nach all den Ehejahren seine Gattin nur mehr hassen kann und sich in orgiastische Szenerien phantasiert, die er mit dem jungen Mann zu realisieren erhofft. In bis zur Unerträglichkeit präzis spießbürgerlicher Sprache beschreibt Sjøgren mitteleuropäisches Kleinbürgerelend mitsamt den unerfüllten Sehnsüchten, Gewalt- und Sexualphantasien sowie dem latenten zwischenmenschlichen Hass.
"Als Dramatiker hat Elo Sjøgren die Fähigkeit, ein Universum zu schaffen, in dem die Wirklichkeit vorbeiflimmert wie in einer Folge von Rollenspielen. Ein Spiel mit den Launen und Klischees der Umgangssprache, daß es eine Freude fürs Ohr ist. Zugleich ermöglichen die mundgerechten Repliken hervorragende schauspielerische Leistungen. "
Berlingske Tidende.