Zwei alte Damen feiern wieder einmal den Geburtstag des längst verstorbenen Ehemanns, Ida kocht wie immer hervorragend, Josefine ist zum Essen eingeladen und der Verstorbene spukt in den Köpfen der Damen. Sie fetzen sich die Dialoge um die Ohren wie bei einem Showdown, den keine überlebt.
Es beginnt alles relativ friedlich: der Braten ist angerichtet und Josefine setzt sich an den Tisch: die Damen erinnern sich an frühere Zeiten, an den ominösen Mittwoch als das ganze Haus, alle Nachbarinnen zum Essen kamen. Jetzt ist es der Tod, der die Beiden zusammenbringt, wenigstens einmal im Jahr. So wirklich freundlich gehen die beiden nicht miteinander um ("Du bist ein klappriges Gestell"), und zwischen der Engelsammlung und den aufwändigen Essensgängen entwickelt sich eine Art "Rosenkrieg" der Damen, bis zum bitteren Ende.
Kettering hat ein heiter-melancholisches Dialogstück geschrieben, mit Witz, Esprit, mit Schwermut und einer schwebenden Heiterkeit, poetisch und etwas bösartig - wie vielleicht etwas ältere Damen sind, wenn sie sich erinnern und zusammentreffen...