Die Großmutter war international gefeierte Pianistin, die Enkeltochter ist auf dem besten Wege dazu, bei Wettbewerben wie „Jugend musiziert“ räumt sie mit Leichtigkeit alle Preise ab und ist schon als „Jungstudentin“ an der Musikhochschule angenommen worden. Was bleibt da für die Mutter? Eingequetscht zwischen musikalischen Talenten versucht sie ihr Leben zu meistern.
Von klein auf ist sie es gewohnt, dass sich alles um die Musik dreht und den ganzen Tag geübt wird. Erst von der eigenen Mutter, dann von der eigenen Tochter. Das gesamte Familienleben spielt sich rund um den Flügel ab, der mitten im Wohnzimmer steht. Wie ist diese Dauerbeschallung auszuhalten? Die eigene „Midlifecrisis“ produziert da nur störende Nebengeräusche.
Am Abend des ersten großen Auftritts ihrer Tochter, dem Eröffnungskonzert des Mozartfestes mit Mozarts Klavierkonzert Nr. 23 in A-Dur, rechnet die Mutter schonungslos mit sich und ihrem Leben ab.
„Klavierkind“ ist nicht nur eine Auseinandersetzung über drei Generationen, sondern wirft auch Fragen auf zum Umgang mit (jungen) Talenten, zur Bedeutung von Kunst und welche Rolle sie im Leben spielen kann.
Ein Auftragswerk der Stadt Augsburg anlässlich des 61. Deutschen Mozartfestes.