In Helmigs Debütstück kreist die Handlung um Leila, ein dreizehnjähriges, hochbegabtes Mädchen, desen Eltern ohne ihr Wissen eine Abtreibung an ihr vornehmen lassen und damit verheerende "Nachwehen" auslösen. Als Leila und ihre Eltern einen befreundeten Arzt, dessen Frau und ihren pubertierenden Sohn besuchen, wird das gemeinsame Wochenende zweier Ein-Kind-Familiene zum Desaster...
Es geht aber auch um die Welt der Erwachsenen: Leilas und Gilberts Eltern liefern sich Beziehungsschlachten der besonderen Art: Abrechnungen, gegenseitige Vorwürfe, süffisante Anspielungen - die ganze Palette eines Ehe- bzw. Beziehungsspektakels wird aufgerollt. Ganz entfernt grüßt Albees "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?". Doch Alexandra Helmig fokussiert in ihrem feinfühligen und genauen Psychogramm die Auswirkungen dieser Beziehungsschlachten auf die neue Generation: wie daran Leila zugrunde oder einfach verloren geht.