Life after God

Von Michael Lewis MacLennan

Nach den Erzählungen von Douglas Coupland
3 D
3 H

Sechs Menschen, Mitte dreißig, in der Metropole Vancouver. Im Vorfeld eines Klassentreffens nehmen die ehemaligen Schulfreunde wieder Kontakt zueinander auf. Und für jeden Einzelnen ist es Zeit, ein erstes Resümee zu ziehen: Was ist aus den Träumen von einst geworden, wohin hat der eingeschlagene Lebensweg jeden einzelnen geführt? Sechs Lebensentwürfe, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten - vom Familienvater bis zum überzeugten Ökoaktivisten - begegnen einander, sechs Wirklichkeiten, sechs sehnsuchtsvolle Versuche, wahrhaftig zu sein. Ihren Platz in der Gesellschaft haben die Protagonisten gefunden, auf der Suche sind sie dennoch. Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Und sie alle stoßen dabei auf die Frage, welche Bedeutung ein Leben hat, in dem es keinen Gott gibt. Welchen Wert hat es, wenn der Glaube an eine höhere Instanz verloren gegangen ist? Ist ein Leben ohne Gott überhaupt lebbar?
Als das Klassentreffen schließlich stattfindet, fehlt einer. Er stellt sich vielleicht am radikalsten von allen der Wahrheit des Lebens...

Der kanadische Dramatiker Michael Lewis MacLennan hat die Erzählungen seines Landsmannes Douglas Coupland mit großem Gespür für dessen Sensibilität und Humor zu Szenen verdichtet und wirkungsvoll auf die Bühne gebracht. In einem geschickten Wechsel zwischen Monologen und schnellen, griffigen Dialogen führt MacLennan die Handlung konsequent zu ihrem dramaturgischen und emotionalen Höhepunkt, dem Klassentreffen.

UA am 19.10.2008