Acht Männer in einem Raum. Acht Männer mit unterschiedlichen Geschichten, unterschiedlichen Lebenssituationen und unterschiedlichen Zielen. Und doch haben sie alle etwas gemeinsam: Ihr Geschlecht bestimmt ihr Handeln. Ihre Entscheidungen sind direkt verknüpft mit der Rolle des Mannes in der Gesellschaft. Umso länger sie in dem geschlossenen Raum sein müssen, desto agressiver, aber auch ehrlicher werden die Geständnisse, die sie sich selbst und den anderen liefern. Kinderstimmen von außerhalb fragen gezielt nach der Vergangenheit der acht. Es zeigen sich Abgründe.
Kristian Hallbergs MAN ERNTET WAS MAN SÄT setzt sich mit Rollenbildern und Macht in einem patriarchalischen System auseinander. Ohne Scheuklappen lässt er die Männerfiguren in seiner Versuchsanordnung mit drastischen Beschreibungen die eigene und teils die gemeinsame Vergangenheit und Stellung offenlegen. Das Resultat ist eine verstörend-ehrliche und kritische Abrechnung, deren Sog man sich kaum entziehen kann.