Ein moderner Mythos: Die Geschichte des weißen Wals Moby-Dick und seinem von unauslöschlichem Hass getriebenen Jäger. Was als gewöhnlicher Walfang beginnt, wandelt sich zu einem Kampf auf Leben und Tod unter dem Kommando des besessenen Kapitän Ahab...
Hier der rachsüchtige, von Narben gezeichnete, einbeinige Mensch, dort der geisterhafte Wal, die Personifizierung der stummen Naturgewalt in der den Tod bringenden See.
1851 erschienen, liefert MOBY DICK ein bis heute gültiges Bild von der Verfassung einer Zivilisation, die im Vertrauen auf die menschliche Erfindungsgabe und die unbedingte Willenskraft beständig Gefahr läuft, Opfer der eigenen Hybris zu werden.
Noch zu seinen Lebzeiten war Herman Melville ein vergessener Autor. Erst in den 20er Jahren begann die weltweite Rezeption von MOBY DICK. Wenige Jahrzehnte später schien es, als hätte es das Motiv vom einbeinigen Kapitän, der verbissen ein furchterregendes Ungeheuer über die Weltmeere jagt und am Ende in die Tiefe gerissen wird, schon immer gegeben.
Die Bühnenfassung von Christoph Frick und Robert Koall ist für das schauspielhannover entstanden und wurde dort am 27.01.2007 erstaufgeführt.
Die vorliegenden Einzelszenen wurden in der Inszenierung durch choreographische, musikalische und videotechnische Mittel zu einem atmosphärischen Ganzen, das nicht immer einer Figurenpsychologie oder Handlungslogik folgte, verbunden. Somit können die bearbeiteten Szenen und Kapitel als Kompilationsmaterial verstanden werden.