Mögliche Welten

Von John Mighton

1 D
4 H
kl. Rollen

Bereits Anfang der 90iger wurde das Stück im Drei Masken Verlag vorgestellt. Jetzt legt Christoph Roos eine neue Übersetzung vor, die sich auf eine aktuelle Stückfassung des Autors bezieht, die auch dem Film von Robert Lepage zugrunde gelegt wurde.

Der Broker George Barber wurde ermordet. Das Unheimliche an diesem Fall: Der Mörder entnahm das Gehirn seines Opfers. Zwei Kriminalbeamte, der melancholische Berkeley und sein Assistent Williams, ermitteln und stoßen dabei auf den eigenwilligen Neurologen Penfield, der Experimente an tierischen und menschlichen Gehirnen vornimmt...
Parallel zur Kriminalgeschichte entwickelt Mighton eine zweite surreale Handlungsebene: In immer neuen Konstellationen begegnen sich zwei Menschen, George und Joyce, und verlieben sich - im wirklichen Leben war Joyce die Ehefrau des Mordopfers. Doch was ist das wirkliche Leben, was Realität und was Wahrnehmung; gibt es so etwas wie Schicksal, Bestimmung?

John Mighton spielt in seinem Stück mit literarischen und Film Film-Genres ebenso wie mit wissenschaftlichen Theorien, mit Erkenntnissen der Hirnforschung und mit Wahrscheinlichkeitsaussagen der Quantentheorie: Alle möglichen Zustände sind realisierbar und jede Realisierung existiert in ihrer eigenen Welt, also in unzähligen Paralleluniversen. (aus: Programmvorschau vom Schauspiel Bonn)
Mögliche Welten wurde 2000 von Robert Lepage mit Tilda Swinton verfilmt.

UA am 16.11.2006