Orestie (Agamemnon; Die Spenderinnen am Grabe; Die Wohlwollenden)

Von Aischylos

Die einzig vollständig erhaltene Tragödien-Trilogie der Antike thematisiert die blutige Geschichte des fluchbeladenen Geschlechts der Atriden und führt am Ende zur gefeierten Ablösung des archaischen Rechts der Blutrache durch das moderne juristische Prinzip gesetzlich geregelter Gerichtsverfahren.
Zehn Jahre war Agamemnon im Trojanischen Krieg. Vorher hatte er seine Tochter Iphigenie den Göttern geopfert. Klytaimnestra, die Mutter und seine Frau, nimmt nun blutige Rache an dem Heimkehrer und ermordet ihn. Der in der Fremde großgezogene Sohn Agamemnons Orest trifft am Grab seines Vaters auf seine Schwester Elektra. Beide beschließen, den Tod des Vaters zu rächen. Klytaimnestra stirbt.
Von den Rachegeistern verfolgt, flüchtet Orest zum Tempel des Apollon. Es kommt zu einem Gerichtsverfahren in Athen. Die Stadtgöttin Athene bestimmt, daß ein Geschworenengericht stattfinden soll. Über Recht und Unrecht zu urteilen, soll von nun an Sache des Staates und des Volkes sein. (Schauspiel Frankfurt)