Eine Frau und ein Mann in einer Art Großraumbüro. Er sitzt am Computer, sie ihm gegenüber, sie gibt einen Bericht zu Protokoll. Etwas scheint geschehen zu sein, das im Zusammenhang steht mit einer besonderen Fähigkeit der Frau, ihrer Unnahbarkeit, ihrer Wirkung auf andere, die in ihrem Blick liegt.
Ruhig, distanziert, mit unheimlicher Akribie beschreibt die Frau sich selbst im Verhältnis zu ihrer Umwelt, um dann zur Schilderung eines Vorganges überzugehen, einer Begegnung mit einem Mann, ihrem Vorgesetzten, die sich im Laufe des Berichts scheinbar in einen Akt der Gewalt wandelt.
"rapport" ist ein Bericht über die Zumutungen des Seins und die Unmöglichkeiten des Miteinanders. Sigrid Behrens ist das Kunstwerk geglückt, mit Mitteln der Sprache einen inneren Zustand zu theatralisieren.