Running

Von Christina Kettering

Tanztheater ab 14 Jahren
Ad libitum

Immer mehr Jugendliche stehen heute unter hohem Druck, sagt die Sinus-Studie 2014. Unsichere wirtschaftliche und politische Prognosen machen sie ratlos. Die Arbeitswelt verändert sich rasant. Und trotz aller Anstrengung wird es immer schwieriger, einen Weg einzuschlagen, der in zehn oder zwanzig Jahren noch gangbar ist. Trotzdem effektivieren sie ihre schulische und berufliche Ausbildung, um im Rennen um gute Jobs ganz vorn mitzumischen. »Es sind die Jugendlichen selbst, die sich unter Druck setzen. Da haben in den vergangenen Jahren unglaubliche Selbstdisziplinierungsprozesse stattgefunden. Die heutigen Jugendlichen wollen gut sein, ganz ohne Antrieb von außen. Oder eher: perfekt. Weil sie es nicht anders kennen.«, sagt der Kinder- und Jugendpsychiater Michael Schulte-Markwort in Auseinandersetzung mit der Studie im Gespräch mit der ZEIT.

RUNNING, ein Theaterstück zwischen Schauspiel und Tanz, setzt sich mit dem Phänomen der Jugendlichen unter Druck auseinander. Es untersucht die Situation der Heranwachsenden, die zwischen eigenen Wünschen, den gesellschaftlichen Anforderungen, den Erwartungen der Eltern und dem Gruppenzwang von Freunden und Altersgenossen ihren Weg finden müssen.
(Theater Heilbronn)

Stückentwicklung von Regisseurin Anna Konjetzky und Autorin Christina Kettering. Collage aus Text, Bewegung, Sound, Video und Raum, die das Rennen um den Platz im Leben mit einem Marathon vergleicht.