Schneewittchen

Bühnenfassung nach dem Märchen der Gebrüder Grimm

Von Angela Khuon-Siefert

3 D
7 H

Eine entstaubte und heutige Fassung, die den poetischen Kern der Geschichte ohne Betulichkeit bewahrt, in einer gegenwärtigen Sprachführung, aber ohne Modernismen und gewollte Lässigkeit. Erzähltheater in bester Tardition, die von der Regisseurin und Autorin Khuon-Siefert sensibel umgesetzt wurde. In der Konstanzer Erstaufführung 2013 ein begeistertre Jubel! So lässt sich das Märchen heute nacherzählen!

Das wohl poetischste Märchen der Brüder Grimm, das von ungewöhnlicher Schönheit und abgrundtief bösem Neid erzählt: Denn die böse Stiefmutter kann Schneewittchens Schönheit kaum ertragen. Als ihr Zauberspiegel bestätigt, Schneewittchen sei tausendmal schöner als sie, kommt sie zu dem Schluß, daß Schneewittchen sterben muß. Der Jäger soll sie in den Wald führen, um den Willen der Königin zu erfüllen. Aber weil der Jäger ein sanftmütiger Mensch ist, läßt er sie in den Wald entfliehen. Schließlich kommt Schneewittchen bei den sieben Zwergen an, die sich sehr über den bezaubernden Besuch freuen. Die Zwerge raten ihr, sie solle sich bloß vor der Stiefmutter in Acht nehmen, die sicher noch nach ihrem Leben trachtet. Nach drei Versuchen gelingt es der bösen Königin dennoch, Schneewittchen mit einem Apfel zu vergiften. Voller Trauer bewahren die Zwerge Schneewittchen in einem gläsernen Sarg auf. Zum Glück kommt ein schöner Prinz vorbei, der sich augenblicklich in Schneewittchen verliebt. Weil er ohne sie nicht mehr sein kann bittet er die Zwerge, Schneewittchen mitnehmen zu dürfen. Und wie durch ein Wunder gerät durch das Stolpern seiner Diener das vergiftete Apfelstück wieder aus ihrem Hals. Schneewittchen öffnet die Augen und verliebt sich in den schönen Prinzen. Die gottlose Stiefmutter aber muß auf ihrer Hochzeit in einem Paar glühenden eisernen Pantoffeln tanzen, bis sie tot umfällt.