Der 15-jährige Jonas hat drei Hobbys: Trinken, Prügeln und Pornos - am liebsten gleich in dieser Reihenfolge. Sein Bekanntenkreis besteht aus harten Jungs, die ihm die Richtung zeigen. Die wichtigste Lektion hat er längst verinnerlicht: keine Schwäche zulassen, niemals. Doch er hat eine Schwäche, von der niemand wissen darf, für Jungs. Nur wenn er Pornos guckt, erlaubt er sich für einen kurzen Moment, seine Fantasien zu erforschen. Doch die Gewalt, der Alkohol, der unterdrückte Selbsthass machen ihn krank. Er will kein Opfer sein, deshalb wird er immer wieder zum Täter. Seine Eltern wären vielleicht interessiert, ihm zu helfen, ihr Leben hat aber nichts mehr mit ihm zu tun.
Das Stück bringt eine Auslegung von Männlichkeit näher, die ganze Gruppen junger Menschen in eine Spirale von Gewalt zwingt. Es ist schmerzhaft zu verfolgen, wie der Protagonist immer wieder scheitert, indem er in bewährte Strategien zurückfällt. Die Gewalt kann nicht entschuldigt werden. Trotzdem begleitet man Jonas und hofft, auch ihm möge endlich geholfen werden.
Begründung der Jury des Niederländisch-Deutschen Kinder- und Jugenddramatiker*innenpreises 2022:
"Das Stück bringt einen zum Nachdenken und man erahnt die Diskussionen und Gespräche, die es beim jugendlichen Publikum auslösen kann. Es bleibt zu hoffen, dass möglichst viele junge Menschen dieses Stück sehen, damit endlich und nachhaltig ein gesellschaftlicher Wandel ermöglicht wird."