Eigentlich ging es nur um einen schlechten Film: Ein Streit, ganz harmlos zuerst, eskaliert plötzlich und das Ehepaar Meredith und Pip ist getrennt. Er hat sie betrogen, sie war vielleicht auch nicht ganz treu. Er zieht aus, und das könnte es dann auch gewesen sein.
Dann aber zieht der Streit seine Kreise, denn jeder hat eine persönliche Meinung zu den Eheleuten und den Gründen ihrer Trennung. Was nun folgt, ist ein genüsslich ausgebreiteter Reigen von Auseinandersetzungen in 2er-Konstellationen. In der Aufarbeitung der Trennung durch Familie und Freunde werden die Debatten hitziger und führen zu einer Kettenreaktion von weiteren Streits. Bisher wurde mit Vorurteilen, Missgunst oder Geheimnissen hinterm Berg gehalten, jetzt aber geht ein Konflikt nach dem anderen hoch.
Zuletzt soll doch eine Versöhnung zwischen Meredith und Pip herbeigeführt werden. Ein arrangiertes Gespräch soll es richten, und tatsächlich ist der Friede bald wieder hergestellt - wenn auch nur oberflächlich ...
William Boyd entwirft in THE ARGUMENT ein nuanciertes und höchst unterhaltsames Bild über das Streiten. Geistreich und mit einem sehr nüchternen Blick auf die Niederungen menschlicher Beziehungen wird hier offengelegt, wie sich einander Nahestehende nichts schenken.