Troika

Von Leander Steinkopf

Komödie in drei Dramoletten
3 D
3 H

Europa in der Krise. Drei Schauplätze, drei Lösungsversuche, dreimal Chaos: Troika!

Der Präsident der EZB ist verzweifelt: wie soll er nur das neue Bankgebäude in Frankfurt eröffnen, wenn wütende Demonstranten unten auf der Straße randalieren und sich zudem keine Schere für das rote Band finden lässt? Da helfen nur eine Feier im kleinsten Kreise und zudem im höchsten Stockwerk – dem War-Room des Wolkenkratzers. Währenddessen laufen im Keller die Druckerpressen heiß. Als der Mob durchbricht, scheint die letzte Stunde des Dottore geschlagen zu haben: doch die Meute will nur Geld.

Ortswechsel. Abermals Belagerungszustand. Während im Brüsseler Verhandlungssaal hitzig über die Zukunft Europas diskutiert wird, lauern draußen Heerscharen des schreibenden Metiers, um brandaktuell und exklusiv über das Ende berichten zu können. Zwischen die Fronten geraten hier nun drei renitente Raumpflegerinnen, deren Begehr – Staubsaugen – fast zur erneuten Krise führt. Die Machthaber und Volksvertreter müssen sich schließlich dem Diktat der Wischenden unterwerfen.

Finale: ein Hotel in Griechenland. Nach gescheiterten Verhandlungen versuchen die Vertreter von IWF, Eurogruppe und EZB ihre Reservierungen zu verlängern. Sie scheitern auch hier: alles ist ausgebucht, denn der griechische Staat hat das ganze Hotel für Flüchtlinge und Obdachlose reserviert … aber sind sie nicht eigentlich auch obdachlos?

Leander Steinkopfs TROIKA ist eine rasante und bitterböse Satire auf die Europakrise und alle Beteiligten. Mal hintersinnig, mal beißend ironisch werden hier Klischees entlarvt, stupide Mechanismen angeprangert und hinreißend komisch ad absurdum geführt.

© Markus Vogelbacher / pixelio.de
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