Ein Kammerspiel für drei Personen - die Frau (Tochter), der Bruder, der Freund der Tochter -, die sich an den Mord am Vater erinnern. Jede Figur erzählt und erinnert sich an diesen Tag in der Küche aus einem anderen Blickwinkel.
Die drei Personen berichten in Rückblenden das Geschehen vor 15 Jahren. Diese Rückerinnerungen lassen eine beklemmende Situation wieder aufleben: Wie heute saßen die Personen um einen Küchentisch, dazu noch die Mutter und der Vater. In den angedeuteten Gesten und Sätzen kommt zu Tage, dass die Tochter ein Verhältnis mit ihrem Vater hatte, das die Mutter stillschweigend erduldete...
Wer der Mörder ist, bleibt offen. Nichts wird erklärt oder ausgesprochen.
Csabas "Erinnerungssymphonie" ist ein atemberaubendes Erzähltheaterspiel: atmosphärisch dicht und beklemmend umkreist es den Mord am Vater und gleichzeitig die inneren Haltungen der Personen zueinander. Am Heidelberger Theater wird der eigenwillige Versuch unternommen, diesen episch strukturierten Text zusammen mit dem Tanztheater und dem Schauspiel theatralisch umzusetzen.
"Europäischer Autorenpreis des Heidelberger Stückemarkts 2005"