Wenn möglich, bitte wenden

Von Christopher Kloeble

3 D
4 H

Ein Mann fährt tief in den Osten zum Sterbeort seiner tödlich verunglückten Ehefrau: eine Art "road story" auf der Suche nach der Vergangenheit. Karl, der einen Seitensprung beichten wollte, erfährt vom tödlichen Autounfall seiner Frau, sein GPS weist ihm den Weg.

Auf diesem Weg nach Polen zu einem rätselhaften Ort begleitet ihn seine tote Ehefrau, er trifft zuerst einen ruppigen Bauern, auf dessen Feld er mit seinem Wagen übernachtete, dann ein verführerisches Mädchen namens Grete, einen dubiosen Tankwart, der ihn in die Irre führt und am Ende einen mysteriösen Bettler und ein junges Mädchen, das die Tochter seiner verstorbenen Frau sein könnte.
Eine doppelbödige Geschichte, mit ebenso doppelbödigen und schillernden Figuren. Eine Reise in die Vergangenheit, eine Reise auch in den Osten, eine Reise zu den Tiefen seiner Beziehung. Das Ende bleibt offen: nirgendwo ist er angekommen: "wenn möglich, bitte wenden...."

Die SZ schreibt: "Mit viel Poesie hat der Autor sich mit "Wenn möglich bitte wenden" die Geschichte ausgedacht... Stefan Merki und Caroline Ebener, die untote Tote, sind ein Paar, das durch Trauer wandelt wie durch einen blühenden Hain, so schön, dass es nicht aufhören soll, weil man Konstruktion und Wollen des Textes völlig vergißt und eins wird mit diesen beien Menschen, denen man gerne zusieht."