Mittelpunkt des Stückes ist Barbara, Witwe und hoch in den Achtzigern, die ihre Umgebung durch ihr mitunter seltsames Verhalten verstört und befremdet. Sie ist umstellt von den Wiedergängern aus ihrer Vergangenheit: Ihrem Vater, ihren Geschwistern, ihrem russischen Kavalier, ihrem Ehemann, dessen dunkles Geheimnis sie bewahrt: Als junger Arzt hat er an tödlichen Experimenten mit KZ-Häftlingen mitgewirkt.
Da ist ferner Antonia, ihre Schwiegertochter, von Chile nach Deutschland verpflanzt. Für Barbara sind es zwei Personen: Antonia "die Gute" und Tonja "die Böse". Und da ist Maryam, die Migrantin mit illegalem Status, die aufräumt und sauber macht und zuhört und sich schließlich offenbart.
Diese Frauen aus drei verschiedenen Generationen, sind - jede auf besondere Weise - fremd im Hier und Heute, und jede bemüht sich, ein Gleichgewicht herzustellen zwischen dem, was erinnert, und dem, was vergessen werden muss. Die Männer sind tot oder abwesend: Rolf, der Sohn der alten Dame, ist mit seinen beiden Söhnen auf Reisen; der vor 20 Jahren verstorbene Hausherr nur durch ein Fotoporträt präsent...