In seiner letzten Spielzeit in Berlin erweist der scheidende Intendant des Maxim Gorki Theaters, Armin Petras, der Stadt seine Reverenz und erinnert mit der GLADOW-BANDE (3 D | 7 H, Uraufführung am 16.03.2013) an die Nachkriegszeit, in der die jugendliche Verbrecherbande um den siebzehnjährigen Werner Gladow für kurze Zeit Berlin in Chicago zu verwandeln glaubte.
In der Inszenierung von Jan Bosse waren u. a. Johann Jürgens, Bastian Reiber, Svenja Liesau und Robert Kuchenbuch zu sehen - besonders überzeugt zeigte sich die Kritik von Milan Peschel: Die Szenen, in denen er als "Gladow-Kumpan Sohni" durch die Geschichte der Bande führt, scheinen "der Berliner Schnauze vom Dienst auf den Leib geschrieben", findet Anne Peter auf nachtkritik.de (15.03.2013). Der Regisseur könne sich, sagt Michael Laages im Deutschlandfunk, "bei all dem vor allem auf das extrem spielfreudige Ensemble um den wirklich mitreißenden Entertainer Milan Peschel verlassen." (16.03.2013) Und Doris Meierhenrich konstatiert in der Berliner Zeitung (18.03.2013): "Die Gladow-Bande ist historisch ein Fund, ein Schmelztiegel politischer und persönlicher Widersprüche, und Jan Bosse spitzt das zum großen Projektionstheater zwischen Wunsch und Wirklichkeit zu. [...] Die Kraft des Abends bergen die Spieler."