Eine moderne, heutige Adaption des klassischen Stoffes von Armin Petras: Alkestis, 30, verheiratet, zwei Kinder, geht für ihren Ehemann Admetos in den Opfertod und kehrt am Ende wieder als "verkleidete" Schönheit zu ihrem Mann zurück.
Petras erzählt den plot angelehnt an die griechische Tragödie, transponiert die Sprache und die Situationen der Vorlage ins Heute: es beginnt mit zwei Frauen. eine Nachbarin und eine Kellnerin, die den bevorstehenden Tod der opferbereiten Alkestis beklagen.
Der Vater Admetos, 60, verwitwet, lehnt es trotz aller Bitten des Sohnes ab, an Stelle von Alkestis in den Tod zu gehen. Admetos findet das verachtenswert:" schau papa / es ist ganz leicht / hier ist der saft / zyanid sein name".
Alkestis verabschiedet sich schweren Herzens von ihren Kindern (das Mädchen,7, ist bereits erblindet) und ihrem Ehemann: "papa geht mit euch in den zoo". Nach ihrem Verschwinden taucht ein alter Freund des trauernden Ehemanns, Herakles, auf: die beiden saufen zusammen und Herakles bringt ihm eine "verschleierte" Frau mit, die bei Admetos einziehen soll. Admetos läßt sich leichten Herzens breit schlagen - die Frau ist Alkestis, man spürt es. Ein glückliches Leben kann wieder beginnen....?
Petras jongliert geschickt mit dem klassischen Stoff, und es entsteht ein modernes, frech-direktes Konversationsstück: der Mythos dient als Folie für ein lebendiges Gegenwartstheater.