Crash

Von Sera Moore Williams

1 D
2 H
Ab 12 Jahren
Originalsprache: Walisisch, von der Autorin übersetzt ins Englische

Elin ist sechzehn. Wes auch. Doch das ist alles, was sie auf den ersten Blick gemeinsam haben. Elins Eltern sind wohlhabend und kümmern sich eher zu viel um ihre Tochter, Wes dagegen lebt schon lange nicht mehr daheim, wo er nur verprügelt wurde, sondern bei wechselnden Pflegeeltern. Elin findet Wes’ Leben viel aufregender als ihres, sie nennt „Freiheit“, was Wes liebend gern gegen ein spießiges Familienleben eintauschen würde. Mit allen Mitteln versucht Elin, so zu werden wie Wes, sie will „dazu gehören“, sich loslösen von der Welt ihrer Eltern. Also trinkt sie Wodka, begleitet Wes bei seinen illegalen nächtlichen Autorennen – und verkracht sich mit ihrem besten Freund Rhys. Der fügt sich in sein Jungsein und kompensiert seine Versagensängste mit Fast Food – wie er möchte Elin auf keinen Fall sein. Hin- und hergerissen zwischen ihrer Sehnsucht nach Selbstbestimmung und dem Bedürfnis nach Geborgenheit stürmt Elin durch ihr junges Leben und bringt sich und ihre Freunde in eine Situation, die nur in einem Crash münden kann …
Mit dem vieldeutigen Titel „Crash“ bezieht sich Sera Moore Williams auf Abstürze von Computern und alkoholisierten Jugendlichen, auf Autounfälle und die Wellen, die an der Küste brechen. Subtil und ohne auf vordergründige Effekte zu bauen, konzentriert sie sich auf das, was zwischen den Figuren passiert, auf die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens, auf die sich widersprechenden Sehnsüchte und Lebensträume. In all ihrer Verschiedenheit verbindet die Figuren ihr Gefühl, nirgendwo dazu zu gehören, von ihrer Umwelt nicht verstanden zu werden. Wie einst James Dean rauschen sie durch ihr Leben, „denn sie wissen nicht, was sie tun“.

„CRASH ist ein einfühlsames Portrait über die Jugend, ihre Befindlichkeiten, Sehnsüchte und das Erwachsenwerden mit all den damit verbundenen Problemen.“ (www.stadtpark.info)

„‚Lost in space‘ treiben die Jugendlichen dahin. Ihr Bedürfnis nach Wärme, Zuneigung und Verständnis wird nicht erfüllt, ihre Hilferufe überhört. […] Eine sehenswerte, faszinierende Aufführung!“ (Diabolo, 05.–11.10.06)

UA am 20.01.2005