München, 1929: Die Wirtschaftskrise macht sich im Alltag bemerkbar, radikale rechte wie linke Ideologien breiten sich aus. Dazwischen orientierungslose Menschen wie Alfons Kobler, Anna Pollinger und Josef Reithofer.
Kobler ist ein unseriöser Autohändler, der nach einem betrügerischen Geschäft sein Geld in eine Reise nach Barcelona investiert, um sich dort eine reiche Frau zu angeln; Pollinger, eine arbeitslose Näherin, die beschließt Geld für ihre Rendezvous zu nehmen und zuletzt Reithofer, der von Annas Nebenerwerb zunächst abgestoßen ist, ihr dann aber doch selbstlos zu einer Stelle als Schneiderin verhilft.
Das immer wieder sehr aktuelle Panoptikum des Typs „Spießer“, das Ödön von Horváth in seinem Roman entwirft, hat der Regisseur Michael Stacheder klug für die Bühne arrangiert. Sieben Stimmen changieren fließend zwischen Erzählung und Figur. Horváths erster Roman unterhaltsam und kurzweilig für die Bühne bearbeitet.