Der Theaterautor lässt sich von einer Erzählung des verstorbenen polnischen Prosaschriftstellers M. Hlasko (1934-1969), der in den Fünfziger Jahren als Kultautor verehrt wurde, für eine Dramatisierung anregen. "Hafen der Sehnsucht" beschreibt in knappen, pointierten Dialogen, die Sehnsüchte von jungen Menschen, die in einer hoffnungslos heruntergekommenen gesellschaftlichen Umgebung mit Alkohol, in Kneipen, in viel zu engen Wohnungen und verschmutzten Strassen ihr Lebensglück suchen.
Die Geschichte einer Familie, die sich in deprimierenden Verhältnissen zwischen verzweifelten Liebesabenteuern, enttäuschten Hoffnungen und unerfüllten Träumen bewegt.
Ein spannendes, zeitgemäßes, politisches Theater, das genau und unangestrengt den Blick auf die gescheiterten Hoffnungen, die Aus- und Aufbruchsversuche einer jüngeren Generation aus einer erstarrten (erwachsenen) Umwelt wie aus einem allzu starren politischen System wirft.
UA: Stary Teatr Krakau, Oktober 2005