Friedenstaube Happy landet im Klassenzimmer. Sie ist eine professionelle Friedenstaube mit Zertifikat und wartet auf Luna, ein Mädchen, dass sich gerade an der Schule anmeldet und das Happy in ihre neue Heimat begleitet hat. Und Happy erzählt: Warum sie Happy heißt, was für ein schöner Name das ist und dass die erste Friedenstaube die Taube auf der Arche war, die den Hungernden und Traurigen Hoffnung und Freude mit dem Zweig gebracht hat. Die Kinder erfahren, dass Happy nach ihrer dreijährigen Ausbildung ihrem ersten richtigen Einsatz entgegenfiebert. Sie hat extra ein Fotoshooting von sich gemacht und freut sich darauf, während sie majestätisch fliegt, von allen bejubelt und beklatscht zu werden. Doch dann kommt der Schock: Am Einsatzort, dem Kriegsgebiet, freut sich niemand über Happy, niemand klatscht, singt oder bejubelt sie – der Krieg geht einfach weiter. Schlimmer noch, sie gerät ins Schussfeuer, wird getroffen, fällt und liegt am Boden. Als sie ganz verzweifelt ist, lernt sie Luna kennen, die mit dem Krieg lebt. Und Luna wird zur Hoffnungsträgerin für Happy.
Das Stück behandelt mal komisch, mal rührend und immer kindgerecht die großen Themen Krieg und Frieden. Es beschreibt durch Happys Geschichte das Gefühl, sich im Angesicht des Grauens hilflos zu fühlen und zeigt, dass man zwar nichts ändern kann, dass aber jede und jeder seinen Unmut über den Krieg ausdrücken sollte. Und damit wird Happy zur wahren Friedenstaube.
Ein kluges Klassenzimmerstück, das Kinder für die Kriegsrealität sensibilisiert und darin bestärkt, auch mit kleinen Gesten ihre Haltung dagegen zu äußern; denn Krieg ist einfach – Mist.