Berlin im Herbst 1989:
Konrad Felix Polauke liebt das Schöne. Vor allem aber liebt der erfolgreiche Inhaber mehrerer Westberliner Blumenläden die Frauen. Und so nutzt er seit Jahrzehnten seine Geschäftsreisen nach Ostberlin und Brandenburg, auf denen er seine Blumen einkauft, zu amourösen Abenteuern. Und ohne dass jemand im Westen davon weiß, hat er dort einige Kinder gezeugt.
Doch in diesem Herbst ist alles anders. Denn in der DDR ist das Volk seit Wochen auf den Straßen und demonstriert für mehr Freiheit. Auch für mehr Reisefreiheit. Und Konrad muss sich ernsthaft Sorgen darüber machen, dass sein Doppelleben und sein florierendes Geschäftsmodell durch den Flüchtlingsansturm nicht den Bach runter gehen. Aber Konrad hat einen Plan, wie er die fliehenden Massen aus dem Osten aufhalten kann.
Grimme-Preisträger Karsten Laske und Steffen Mensching gelingt in ihrer Komödie etwas Seltenes: das Thema der Deutschen Einheit in Form eines Schwankes. Sie sparen dabei nicht mit Parallelen zum Heute. Immer sind Ängste und Besitzansprüche im Spiel, wenn Menschen versuchen, Einfluss auf den Gang der Geschichte zu nehmen. Gleichzeitig zeigen die Berliner Autoren, dass der innerdeutsche Zwist über den Verlauf des Einigungsprozesses frühe Ursachen hat.