Der Krieg tobt und die Nationalsozialisten sind an der Macht. Inmitten dieser unruhigen Zeit formiert sich ein Widerstand. Das Ehepaar Quangel verteilt, schockiert über den plötzlichen Tod ihres Sohnes an der Front, Postkarten-Flugblätter in der Stadt, um auf die Lügen des Regimes aufmerksam zu machen. Dabei nehmen sie in Kauf, sich selbst in größte Gefahr zu bringen. Es beginnt eine Suche nach den Unruhestiftern, die mit dem Tod enden soll.
Zeitgleich formiert sich eine Gruppe von Jugendlichen, die sich die Leipziger Meuten nennen und eine autonome Opposition zur Hitlerjugend bilden. Auch sie stehen unter Beobachtung und werden verfolgt.
Armin Petras Theaterfassung verwebt den Roman „Jeder stirbt für sich allein“ von Hans Fallada aus dem Jahr 1946 mit dem historischen Phänomen der Leipziger Meuten. Dem Aufstand eines einzelnen älteren Ehepaars inmitten einer verrohten und blinden Mehrheitsgesellschaft steht das Aufbegehren einer Gruppe Jugendlicher gegenüber, die ihre Wirkkraft aus dem Zusammenschluss ziehen. Beide Generationen stehen auf ihre Weise trotz des repressiven Systems für ihre Überzeugungen ein. Und obwohl ihre Taten meist aussichtslos sind, sind sie doch ein Zeugnis von Mut und Selbstbestimmung in einer Zeit, in der Regimegegner mundtot gemacht werden sollten.