München, 1945. Nach der Niederlage Deutschlands im Zweiten Weltkrieg wird Dr. Philipp Auerbach von den Amerikanern als „Staatskommissar für rassisch, politisch und religiös Verfolgte“ eingesetzt. Der jüdische Unternehmer, der Auschwitz überlebt hatte, verhilft in dieser Position vielen Jüdinnen und Juden zur Ausreise nach Israel, hat aber eigentlich das Ziel, jüdisches Leben in Deutschland wieder zu etablieren und die politischen Weichen für Reparationen zu stellen. Am Ende war Auerbach den Interessen unterschiedlicher Gruppen im Weg – und endet tragisch: Seine Behörde wird geschlossen, Auerbach selbst wegen Korruption und Veruntreuung verurteilt, er begeht Suizid.
Im München der nahen Zukunft probt eine Theatergruppe in den Überresten der deutschen Theaterlandschaft eine Revue zur Erinnerung an Philipp Auerbach – mit eingängigen Songs, prominenter Besetzung und vielen guten Absichten. Aber kann man als deutsche Theatergruppe „alles richtig machen“, wenn die Geschichte einer historischen jüdischen Figur aus der NS-Zeit erzählen möchte?