So ein Clownsleben ist kein Spaß! Immer dieses Scheitern, immer als dummer August da stehen... Wenn dann aber noch der Zirkus Pleite macht, und die Clowns zur Umschulung ins A- und O-Amt müssen, ist endgültig Schluss mit lustig. Dabei geben sich Hörnchen, Schraube, Äpfelchen und Schmirgel größte Mühe, ihrem sprachbehinderten Umschulungsleiter Hildebrandt (im Grunde kein "Unmunsch") zu folgen: Sie lernen, dass der Markt mächtig und ein eiserner Besen ist und dass die Börse nie schläft, sie suchen verzweifelt den Arbeitsmarkt und versuchen, sich als Ware zu sehen. Da soviel neues Wissen anstrengend ist, verfallen alle in Tiefschlaf auf der Couch (oder heißt das jetzt Coach?), auf welcher träumend mit Traumata aufgeräumt wird. Nach einer Lektion in Kaufmännischem Rechnen aber wird Herrn Hildebrandt schließlich klar, dass die Clowns zu kreativ sind für ein Angestelltenverhältnis. Eine Existenzgründung ist für sie viel angemessener. Das sieht Schmirgel auch so. Ob er Äpfelchen von der Idee überzeugen kann?
Als augenzwinkernde Hommage an die Clowns-Stücke F.K. Waechters schrieb Katrin Heinau ihr Szenario, in welchem die Protagonisten gnadenlos umgeschult werden. Doch der ganze Arbeitsamt-Horror prallt auf wundersame Weise an ihnen ab, denn was ein richtiger Clown ist, schafft es nicht einmal, sich gescheit verbiegen zu lassen. Mit viel Sprachwitz und einem Schuss Anarchie zeigen die vier, wie elegant und mit wie viel Würde man scheitern kann. Was fast schon wieder als Erfolg zu verbuchen ist....